Hessische CDU unterstützt die Apotheke vor Ort
Frankfurt am Main, 3. Juli 2024
Diskussion mit der CDU-Landtagsfraktion in Hessen
Auf Einladung der CDU-Fraktionsvorsitzenden Ines Claus haben Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, und Ulrich Laut, Hauptgeschäftsführer der Landesapothekerkammer Hessen sowie Vertreter des Hessischen Apothekerverbands, an der Fraktionssitzung am gestrigen 2. Juli im hessischen Landtag teilgenommen. Die komplette Fraktion war anwesend, so auch die CDU-Mitglieder der Landesregierung und der hessische Ministerpräsident Boris Rhein.
„Der Apotheker vor Ort ist der letzte Schutzschild für unsere Gesundheit“, so Claus zu Beginn ihres Statements. Sie stellte klar, dass die CDU-Fraktion, aber auch die hessische Landesregierung an der Seite der Apotheker stünden. Fachkundige Apothekerinnen und Apotheker sicherten eine qualitativ hochwertige Gesundheitsberatung sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten. Claus kritisierte scharf die Reformpläne des Bundesgesundheitsministeriums (BMG), Apotheken ohne Apotheker zuzulassen.
Funke verdeutlichte, was dieser Gesetzesentwurf für die Patienten bedeute: „Nur während acht Stunden pro Woche soll es einen Apotheker als Ansprechpartner vor Ort geben, das dringend benötigte Schmerzmittel erhält der Palliativpatient dann erst nach Tagen.“ Die Arzneimitteltherapie werde immer komplexer, die Anwendung anspruchsvoller und komplizierter. Gerade multimorbide Patienten seien darauf angewiesen, Beratung und Hilfe bei ihrer Arzneimitteltherapie zu erhalten. „Das beste Arzneimittel wirkt nicht, wenn es falsch oder gar nicht eingenommen wird. Das ist unsere ureigenste apothekerliche Aufgabe, hier den Patienten zur Seite zu stehen“, so Funke.
Die Staatsministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege Diana Stolz unterstrich die Bedeutung der Apotheker beim Erkennen und Verhindern von potenziellen Wechselwirkungen.
Laut betonte, dass die vom BMG angedachten Regelungen insbesondere auch im Nacht- und Notdienst zu einer deutlichen Verschlechterung der Versorgungsqualität der Patienten führten.
Es wurde unter anderem ausführlich über die wirtschaftliche Situation der Apotheken diskutiert und deutlich, dass hier eine Verbesserung dringend erforderlich sei, damit auch eine wettbewerbsfähige Entlohnung des Apothekenpersonals erfolgen könne.
Nach eingehender Diskussion über die Zukunft der inhabergeführten Apotheke, ihre Finanzierung und die Attraktivität der Apothekenberufe wurde seitens der Fraktion und der Landesregierung versichert, alles zu unternehmen, um die inhabergeführte Apotheke vor Ort in die Zukunft zu führen und die Pläne aus dem BMG abzuwenden. Ministerpräsident Boris Rhein sagte ebenfalls seine Unterstützung zu. Es wurde vereinbart, weiterhin in enger Abstimmung zu bleiben.
Der Landesapothekerkammer Hessen gehören rund 6.500 Apothekerinnen und Apotheker an. Der Heilberuf des Apothekers unterliegt einem gesetzlichen Auftrag. Zu den Aufgaben der Landesapothekerkammer gehören die Förderung der Fort- und Weiterbildung und die Überwachung der Einhaltung der Berufspflichten durch ihre Mitglieder.
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